Kultur in Hardenburg

600 Jahre Kerwe Hardenburg

Am Johanistag im Jahr 1405 wurde nach dem Ausbau der Burg zu einem Renaissanceschloß die neue Kapelle geweiht.
Die Kerwe (Kirchweih) die wir noch immer jedes Jahr im Juni feiern geht direkt auf dieses Ereignis zurück. Damit ist unsere Kerwe älter als der Dürkheimer Wurstmarkt. Den Beginn des Festes leutet ein Festzug ein, in dessen Rahmen dann die Kerwe am Dorfplatz unter dem Kerwestein ausgegraben wird. Nach 4 Tagen intensiven feierns wird sie dort am Dienstag Abend nach einem entsprechenden Trauerzug, der wiederum durch das gesamte Dorf führt feierlich begraben und ruht dort bis zu folgenden Jahr.

800 Jahre Hardenburg

Im Jahre 1206 wurde von den Grafen zu Leiningen der Bau der ersten Burganlage begonnen. Heute sind von dieser ersten Burg nur noch an wenigen Stellen resten im neueren Mauerwerk zu sehen.

Obwohl Hardenburg mit seinen ca. 800 Einwohneren zu den kleineren Gemeinden zu zählen ist können wir doch auf einige kulturelle und historische Besonderheiten stolz sein, sie hier kurz dargestellt werden sollen.

Das Waldfest

Der wichtigste und denkwürdigste der Hardenburger Festtage am 28. Dezember

Dieses Fest ist die Erinnerung an einen Tat der Hardenburger Familien, die auch heute noch Respekt einflößt. Ein Prozess gegen den Bayrischen Staat , der über ettliche Jahr lief , bescherte der Gemeinde Hardenburg einen sehr erhebliche Schadensersatzzahlung der Bayern. Die Familien des Ortes entschieden sich jedoch auf den ihnen zustehenden Betrag, der jede Familie mit einem Schlage wenn nicht reich, so doch wohlhabend gemacht hätte zu gunsten der gesamten Gemeinde zu verzichten. Mit diesem Geld wurde unter anderem das neue Schulhaus in Hardenburg erbaut, das heute noch als Kindergarten dient. Zur Erinnerung an dieses Selbstlose Verhalten wird seit dem Gewinn des Prozesses im Jahr 1875 jeweils am 28. Dezember eine Festveranstaltung abgehalten, an der überden Prozess, die Forstwirtschaft und die Geschichte Hardenburgs vorgetragen wird. Zudem erhält jedes Dorfkind an diesem Tag eine Brezel, was vor nicht allzulangerzeit noch etwas Besonderes war.

Fastnachtsfeuer

Jedes Jahr an Fastnachtsdienstag brennt am Rande der Hardenburg ein von den Kindern des Dorfes aufgeschichteter Scheiterhaufen ab. Die Ursprünge dieses Brauchs sind nicht mehr bekannt. Er geht jedoch mindestens so weit zurück wie sich die heute noch lebenden Hardenburger erinnern können.