Die Hardenburg wie sie wenige kennen

Über "unsere" Burg, oder wie die älteren Hardenburger und die die sich etwas besser auskennen sagen das Schloss gibt es bereits ettliche Seiten zu finden. Deshalb werden hier nicht die üblichen An- und Einblicke wiedergegeben, die jeder Besucher der Hardenburg kennt, sondern Details und Orte die den meissten Besuchern verborgen bleiben.

Aktuelle Ausgrabungen Rund um die Ruine der Hardenburg wurden immer wieder Ausgrabungen durchgeführt, doch noch immer sind, bedingt durch die Grösse der Anlage ettliche Bereiche noch nicht wieder ausgegraben und durch den Schutt der sich nach der endgültigen Zerrstörung abgelagert hat bedeckt.


Seit 2007 wird vor dem Eingang zur Burg kräftig gegraben.Unter dem Eingangsbereich sind Mauern zum Vorschein gekommen, die bis heute etwa 5 meter tief freigelegt wurden. An dem gewachsenen Fels sind deutliche Bearbeitungsspuren zu sehen. In dem neu gefundenen Raum wurde ein sehr gut erhaltener grosser Torbogen gefunden, der offenbar einmal das äussere Tor der Burg darstellte.Der Eingangsbereich dürfte im Laufe der Burggeschichte öfter umgebaut worden sein.

die grossen Quader die bei der Ausgrabung zum Vorschein kamen sind wahrscheinlich Teile des im Erbfolgekrieg gesprengten ursprönglich mehr als 30 meter hohen Westbollwerks, von dem heute noch ein imposanter Rest steht. Es wird vermutet, dass der grösste Teil dieses Bauwerks noch im Bereich des Burghofes liegt.


Bei dieser Ausgrabung sind eine ganze Reihe Steine wie der im folgenden Bild zum Vorschein gekommen. sie vermitteln einen technischen Eindruck, und man könnte mutmassen, dass sie einmal ein Lagerblock für das äussere Burgtor dienten, welches sich sicher an dieser Stelle befand. Es bleibt spannend was noch an dieser Stelle zu Tage gefördert wird.

Alt Hardenburg? Die folgenden Bilder sollten den meissten Hardenburgern vertraut sein, es handelt sich um Gebäudereste, die im Wald oberhalb der Lindenklause liegen. Über ihre ursprüngliche Bedeutung sind mir zwei Versionen bekannt. Die Eine spricht von einem Turm, sozusagen einem Vorwerk zur Hardenburg an dieser Stelle. Die Zweite, mir glaubhaft erscheinendere, ist die, dass dies der Ursprung unseres Dorfes ist. Es wird berichtet, dass sich die Handwerker, die zur Unterhaltung der ersten, um 1205 gegründeten Burg, nicht im Tal angesidelt haben. Vielmehr war das erste Dorf Hardenburg auf dem Burgberg. Und um dessen Reste handelt es sich wohl hier.

Wasserstollen Dies ist etwas, dass die meissten Hardenburger wohl nur aus Erzählungen kennen. Unterhalb der Münze geht in einer Felswand direkt an der Isenach ein Stollen in den Fels. Während des letzten Krieges zusätzlich für die dort ansässige Firma ein Bunkerraum eingerichtet, der etwas abseits vom Stollen liegt. Es halten sich hartneckig Gerüchte, dass der eigentliche Stollen bis unter den Brunnen der Burg führt. In der Tat geht dieser Stollen bestimmt mindestens 30 meter in den Fels, ich war leider noch nicht an seinem Ende, aber kommt vielleicht noch. Der wohl entlang einer bestehenden Felsspalte entlanggetriebene Stollen steht etwa 1 meter unter Wasser. Das Graben von Stollen am Fusse eines Brunnenschachtes, war im mittelalter durchaus gebräuchlich, wenn bei Erreichen der talsole noch immer kein Wasser im Brunnen zu finden war.